Von Oslo zu den Fjorden
So ganz genau stand ja sowieso auch noch nicht fest, wohin es nun weitergehen würde, aber irgendwie wollte ich jetzt, wo ich im Land der Fjorde angekommen war, auch einmal so ein Ding in Wirklichkeit zu sehen bekommen. Da bot es sich an, in Richtung Bergen zu fahren, wo ja anscheinend vier oder fünf verschiedene Straßen hinführten. Da kann ich auch heute, 13 Jahre später, noch von träumen, denn es gibt auch jetzt noch genug Möglichkeiten, neue Radtouren von Oslo nach Bergen zu planen. Ich komme kaum mit dem Fahren hinterher. Damals entschied ich mich recht willkürlich für die südlichste Route, die E 76 in Richtung Haugesund. Das stellte sich in der Tat als eine sehr glückliche Wahl heraus, denn Norwegen ist in dieser Gegend wirklich sehr schön. Wahrscheinlich hätte ich mich ähnlich geäußert, wenn die Wahl auf eine der anderen Route gefallen wäre. Überlegungen, mit dem Zug nach Bergen zu fahren, wurden dann doch auf dieser Radtour nicht verwirklicht, es blieb vielmehr bei einem kurzen Blick in den Bahnhof an dem Ruhetag in Oslo. Gelegenheit, die Bergenbahn zu benutzen, ergab sich dann noch auf dem Rückweg von den Radtouren 1988 und 1989.
Erstmal stand ich aber noch in Oslo, mit einem gerade abgebauten und verstauten Zelt und mit der Chance, mit viel Schwung den Berg hinunter in die Stadt zu fahren. Irgendwie fand ich ja auch den Weg durch die Stadt hindurch nach Drammen. Da regnete es die ganze Zeit, was ja das ist, was man von Norwegen so hört. Dabei ist die regenreiche Gegend ja nicht bei Oslo, sondern eher an der Westküste zu finden. Jedenfalls dachte ich mir, daß ein warmer Kaffee wäre doch ein feine Sache wäre. So sah ich mich in Drammen nach einer Brücke um, unter der man mit dem Esbitkocher vielleicht ein bißchen Kaffee brutzeln könnte. Dabei begegnete ich immer wieder Wegweisern zu einer Sehenswürdigkeit, die "spiralen" genannt wurde, so daß ich schließlich beschloß, in der Nähe davon eine Brücke zu suchen. Die fand sich aber nicht sofort, aber die Kassiererin der Sehenswürdigkeit könnte mir ja vielleicht Auskunft geben. Sie kannte dann zwar keine Brücke, aber ich konnte mich zu ihr in den Kiosk setzen und die Kaffeemaschine benutzen, um mir löslichen Kaffee zu kochen. Das war eine gute Sache, denn ich erfuhr bei der Gelegenheit sehr viele interessante und nützliche Dinge über das Land und seine Sehenswürdigkeiten, auch wenn ich dabei noch ihre Fremdsprachenkenntnisse in Anspruch nehmen mußte. Sie empfahl mir übrigens unbedingt die N 8 zu nehmen und nicht die E 76, denn die sei ja nun landschaftlich noch viel toller und außerdem käme ich dann beim Vøringfoss vorbei. Auf meiner Karte war aber die "Heddals Stavkirke" als gleichwertige Sehenswürdigkeit eingetragen und da wollte ich dann auf der E 76 dran vorbeikommen. Aber das Gespräch hatte doch eine prägende Wirkung auf mich, denn ich holte die Fahrt nach Bergen über die N 8 ein paar Jahre später noch nach und das war auch eine ganz tolle Radtour. Die Sehenswürdigkeit bei der jungen Norwegerin war übrigens ein spiralförmiger Tunnel, den man angelegt hatte, um nicht durch einen Steinbruch die ganze Landschaft zu verschandeln. Das sah ich mir nicht an, denn das war der erste für Radfahrer gesperrte Tunnel.
Irgendwann fuhr ich dann doch wieder weiter, und ich kam durch ein noch recht dicht besiedeltes Gebiet durch einige Orte hindurch nach Kongsberg (Königsberg in Norwegen). Ab da war es dünner besiedelt und ich hatte keine großen Probleme, kurz vor Notodden eine Gelegenheit zu finden, um mein Zelt im Wald aufzubauen. Das war zwar ein bißchen schwierig, das Fahrrad dorthin zu bekommen, denn der Platz war etwas erhöht gelegen und man mußte das Fahrrad mit dem schweren Gepäck durch das etwas rumpelige Gelände dort hoch tragen. So macht man das halt noch als Anfänger. Dafür hatte ich da oben meine Ruhe, denn ein Besoffener wäre auf dem Weg zu meinem Zelt so oft gestolpert und schließlich heruntergekullert. Und nüchterne Norweger sind sowieso ganz nette Menschen, mit denen man recht gut auskommen kann, wenn man ihnen das Zelt nicht direkt vor das Haus oder in den Garten stellt, sondern vielleicht 200 Meter Abstand hält.
Am nächsten Morgen gelang es mir tatsächlich irgendwie, das Fahrrad wieder in der richtigen Richtung auf die Straße zu stellen und dann auch noch weiterzufahren. Die Landschaft war hier in der Gegend eigentlich eher Mittelgebirge als Hochgebirge. Und die Steigungen waren natürlich vorhanden und sogar häufig, aber es ging doch immer so flach bergauf, daß ich das noch einigermaßen gut schaffen konnte. Da schien es ja gar nicht weiter schlimm zu sein, daß ich nun zufällig einen Weg gewählt hatte, bei dem es immer wieder runter in das Tal und dann auf den Berg herauf und wieder ins nächste Tal ging. Die Straße verlief eben quer zu den Flußtälern, die von dem großen Hochland nördlich der E 76 in Richtung der Südküste flossen. Sie war übrigens größtenteils zweispurig, aber es gab doch irgendwo einmal einen Abschnitt, der einspurig mit Ausweichstellen war. Die Stabkirche in Heddal war die erste Stabkirche, die ich überhaupt zu sehen bekam, die größte in Norwegen und wohl sogar die einzige auf dieser Radtour. Auf der N 8 hätte es mehr (kleine) gegeben.
Durch eine weiterhin recht mittelgebirgsartige Landschaft kam ich weiter in Richtung Westen, wenn man von den komischen Kurven der Straße absieht, die dann auch schon einmal ein Stück nach Südosten in einem Tal verlief, um sich dann hinter Selfjord mit der Abzweigung der N 36 nach Süden in Richtung Meer wieder nach Westen zu wenden. Da ging es dann wieder bergauf und zwischen Brunkeberg und Ofte fand ich auch schon wieder eine ganz tolle Stelle, um mein Zelt für die eine Nacht aufzubauen. Das war links neben der Straße ein Stück in einen Waldweg hinein, zwischen niedrigen Bäumen direkt neben einem schönen kleinen Bach.
Im Laufe des nächsten Tages wurde die Landschaft immer hochgebirgsähnlicher. Zunächst kam ich nach Ofte, dann Åmot und schließlich Vinje. Da verlief die Straße in einem breiten Tal und neben großen Seen, in denen man sogar schwimmen konnte, nach Haukeligrend. Auf diesem Abschnitt begegneten mir witzigerweise recht viele andere Radfahrer aus allen möglichen Ländern. Es ging ganz langsam immer ein bißchen bergauf.
Ab Haukeligrend wurde es etwas steiler und als ich anfing entfernt darüber nachzudenken, daß man ja vielleicht auch an diesem Tag abends irgendwo übernachten könnte, befand ich mich zum ersten Mal auf dieser Radtour in der Nähe der Baumgrenze. Das war mir damals noch nicht so klar, weil ich davon ausging, daß zunächst die Laubäume aufhören und ein Abschnitt kommt, wo nur Nadelbäume wachsen. Aber im Gegensatz zu den Alpen wird die Baumgrenze in Norwegen von Birken gebildet. Weil das damals verwendete Zelt nicht besonders windfest war, sondern mir im Gegenteil schon zweimal bei Wind den Dienst ein wenig verweigert hatte, war ich nicht besonders scharf darauf, oberhalb der Baumgrenze im nicht vorhandenen Wald völlig dem Wind ausgesetzt zu zelten.
Aber es ging nicht wieder bergab, sondern im Gegenteil weiter hoch bis die Baumgrenze echt überschritten war. Da ging es dann zwischen Seen und Flüssen und Wasserfällen mit ein paar Kurven herum und durch einen fast 7 Kilometer langen Tunnel, den man eigentlich nicht befahren dürfte. Aber ich habe mich einfach darüber hinweggesetzt und das war überhaupt kein Problem, denn es kamen fast keine Autos und beleuchtet war der Tunnel auch noch. Und weiterkommen wollte ich auch noch, wenigstens wieder bis ins Tal um das Zelt aufbauen zu können. Im Tunnel war es ja auch windgeschützt, aber das war es dann wohl doch nicht, um das Zelt aufzubauen, denn jedes Auto machte schon lange vorher einen riesigen Radau, ganz zu schweigen von den paar Lastwagen.
Der Tunnel ging noch ein bißchen bergauf, aber als ich dann am anderen Ende herauskam, ging es immer noch nicht bergab, sondern im Gegenteil weiter bergauf. Übrigens war direkt neben der Straße ein sehr schöner wild fließender Fluß mit vielen Stromschnellen und kleinen Wasserfällen. Und komischerweise floß der wiederum mir entgegen. Dann hätte ich doch im Tal des Flusses weiterfahren können, ohne Tunnel. Daß das zwei verschiedene Flüsse sind, die beide letztlich nach Süden fließen, habe ich erst später wahrgenommen. Damals kam dann jedenfalls erst einmal der nächste Tunnel, wiederum beleuchtet, gesperrt und mehr als 6 Kilometer lang und ganz leicht bergauf. Natürlich auch gebührenpflichtig, sozusagen eine gebührenpflichtige Motorstraße (motorway), die ich da befuhr. Als ich da durch war, fragte ich den Kassierer, der nur an einer Stelle seine Bude hatte und für die gesamte Straße kassierte, wie weit es nun noch bergauf ginge. Er meinte dann, daß es kurz hinter seiner Bude von 1100 Meter auf 400 Meter herunterginge und dann auch bald wieder auf 1100 Meter herauf. Aber in dem Tal sollte es den Ort Røldal geben und der hatte einen Zeltplatz. Einfach runterrauschen, teils durch Kehrtunnel, teils auch einfach so auf offener Strecke, das war kein großes Problem mehr. Und obwohl es schon recht spät war, gab es doch noch genug Licht, um das Zelt aufzubauen. Gut geschlafen habe ich wahrscheinlich auch noch.
Am nächsten Morgen war der Anstieg von 400 auf 1100 Meter recht schwierig, ganz im Gegensatz zu den Erfahrungen bis dorthin. Aber ich schaffte auch das noch. Die Abfahrt ging da schon besser und bald kam ich an die Stelle, wo sich die E 76 in Richtung Haugesund und die N 47 in Richtung Odda und Bergen teilten. Da bog ich nach rechts ab. Ich kam an einem schönen Wasserfall vorbei, Låtefossen hieß der wohl. Der ist so schön, daß alle Bustouristen dort kurz und dosiert für fünf Minuten ein Foto machen dürfen. Eine ganz besorgte Mutter fing mit mir ein Gespräch an. Sie war total schockiert, denn ihr Sohn plante ja eine Radtour durch Norwegen. Und das müßte ich doch am besten wissen, daß das viel zu abenteuerlich und zu schwierig sei. Sie war dann wohl noch schockierter, als ich ihr sagte, daß ich es eigentlich eine ganz gute Idee fände, in Norwegen eine Radtour zu machen, daß man aber einige gute Vorbereitungen und Planung und vor allem auch eine gute Ausrüstung bräuchte. Das fängt an damit, daß man herausbekommt, wie man mit langen Steigungen zurechtkommt, was in dem Fall durch einiges Radfahren im Sauerland zumindest schon angefangen worden war. Dann schien mir aber ein Hauptproblem der Ehrgeiz zu sein, die Radtour mit einer Plane statt mit einem Zelt zu machen. So etwas idiotisches, denn schon damals gab es sehr leichte und gute Zelte zu kaufen und die sind wenigstens mückendicht, vielleicht helfen sie sogar ein klein wenig gegen Wasser von unten oder von oben. Daß man mit Gegenden rechnen muß, wo es kaum Lebensmittel und schon gar nicht Fahrradgeschäfte oder Werkstätten gibt, das ist natürlich auch ein sehr wichtiger Punkt und auch das Klima ist ganz im Norden nicht ganz frei von Eigentümlichkeiten wie gelegentlichem Schneefall im Sommer. Deshalb empfehle ich vor so einer Tour bis zum Nordkap erst einmal mit kleineren Radtouren anzufangen und sich sozusagen über die Jahre einzuarbeiten. So habe ich es auch gemacht. Bis zum Nordkap bin ich immer noch nicht gekommen, auch nicht bis zum Nordkinn oder in die Gegend von Kirkenes. Aber das kommt alles noch. Bis Narvik und Kiruna habe ich es immerhin auch schon geschafft. Ich hoffe, der Sohn dieser Frau hat sich auch entsprechend gut vorbereitet und eine tolle Radtour gemacht. Immerhin sollte seine Radtour von Kristiansand bis zum Nordkap führen.
In Odda gönnte ich mir erst einmal eine kleine Mittagspause, zur Abwechslung einmal bei so einer Bratwurstbude mit Pommes und Pølse oder so. So oft hatte ich sonst nicht warmes Essen, aber dafür warmen Kaffee und auch warmen "Kanadasaft". Das ist Wasser mit Zucker und Vitamin C und schmeckt wie Zitronensaft. Der Name kommt daher, daß meine Eltern vor Jahren auf einer Kanutour in Kanada genau diesen Saft immer gemacht haben (kalt oder warm), weil sich die Zutaten relativ gut mitführen ließen, ohne wie bei Zitronen das ganze Wasser mitzuschleppen und Probleme mit der Haltbarkeit zu bekommen.
Kurz hinter Odda war gab es dann den ersten echten norwegischen Fjord, den Sørfjord. So heißt der, aber es gibt natürlich viele andere Fjorde, die genauso heißen. Dort teilte sich die Straße und es gab die Auswahl, auf der N 47 am östlichen Ufer oder auf der N 550 am westlichen Ufer weiterzufahren. Ich entschied mich für das westliche Ufer. Das war eine sehr schöne Strecke, meist einspurig mit Ausweichstellen, aber fast autofrei. Die Hänge links von mir waren meist mit Obstwiesen bedeckt und es gab auch leckere Kirschen zu kaufen. Tunnels waren jetzt keine Seltenheit, aber höchstens einen oder oder 1½ Kilometer lang, dafür aber unbeleuchtet. Da sieht man mit den vorschriftsmäßigen Fahrradfunzeln dann fast nichts, nur die Reflektoren an den Tunnelwänden, zwischen denen man dann durchzielen muß. Denn oft ist der Tunnel zu kurvig, um den Ausgang zu erkennen und oft geht es im Tunnel natürlich auch noch bergauf. Komisch bei den Tunnels war übrigens, daß oft die Betonverschalung fehlt und einfach der Fels direkt die Wand bildet. Aber die sind trotzdem nie eingekracht, wenn ich durchgefahren bin. Die unbeleuchteten Tunnels waren in der Hinsicht ja sogar weniger gruselig, denn da konnte man gar nicht sehen, daß die Verschalung fehlte.
Von Utne nach Kvanndal nahm ich dann eine Fähre über den Hardangerfjord. Die kam sogar recht bald ohne zu lange Wartezeit. In der Nähe von Kvanndal durfte ich irgendwo mit Erlaubnis des Besitzers auf einer Obstwiese mein Zelt für die Nacht aufbauen. Nun trennten mich nur noch gute 100 Kilometer von Bergen.
Die E 68 war komischerweise die Europastraße von Oslo nach Bergen, obwohl sie einen Verlauf hatte, der völlig dagegen sprach, ausgerechnet diesen Weg zu nehmen. Es ging nämlich von Oslo sehr weit nach Norden und dann über eine sehr lange Fährverbindung nach Gudvangen und von dort weiter als Straße nach Voss. Bis hier wäre die N 7 mit einer Fähre über den Hardangerfjord wohl schon schneller gewesen. Dann aber von Voss nach Bergen über die 40 Kilometer längere Strecke über Kvanndal erschien mir gegenüber der direkteren N 13 wiederum etwas unlogisch, aber als ich 1989 die N 13 befuhr, leuchtete mir ein, daß die auch schon recht schmale, kurvige und abenteuerliche E 68 trotz des Umwegs die Lastwagen- und Wohnwagenstrecke nach Bergen sein mußte. Für mich war es jetzt sowieso der kürzeste Weg. Jedenfalls war diese Europastraße zwischen den beiden größten Norwegischen Städten damals in dieser Gegend über lange Strecken einspurig mit Ausweichstellen. Erst 40 oder 50 Kilometer vor Bergen wurde die Straße größer, der Verkehr mehr und man kam durch eine dichter besiedelte Gegend.
Auf jeden Fall war dieser Abschnitt auf der E 68 am Hardangerfjord entlang und dann ein Stück durch die Berge wunderschön. Ihr müßt es Euch lieber selbst einmal auf einer Fahrradtour ansehen. Nur konnte man sich leicht täuschen, wenn man erwartete, daß diese Küstenstraße flach wäre. Es ging im Gegenteil immer ordentlich auf und ab, zum Teil sogar mit Serpentinen. So ähnlich war es oft mit Straßen am Fjordufer oder auch an Seen, obwohl neuere Trassierungen gelegentlich mit mehr Aufwand und eher gleichbleibender Höhe gebaut werden.
Auf Bergen freute ich mich jetzt schon so langsam. Das Blech, an dem die hintere Felgenbremsebremse befestigt wurde, schien ein bißchen zu wackeln und war wohl nicht mehr gut am Rahmen fest. Und die Felge wollte ich auch endlich austauschen, ich hatte sie nämlich in Oslo nur gekauft und eingepackt. Der Zeltplatz in Bergen lag etwas südlich von der Stadt, aber genau von der Seite kam ich sowieso herein, denn der direkte Weg war nur dem Zug vergönnt, der einen Tunnel unter den hohen Bergen hindurch hat, während man auf der Straße nördlich oder eher südlich herumfährt. Der Zeltplatz war übrigens wieder einmal so ein Sportplatz, dessen Duschen halt auch den Campern dienen konnten und dessen Fläche während der Sommerferien sowieso sonst brach läge. Da blieb ich dann auch gleich für zwei Nächte. Aber das erste, was ich an meinem Tag in Bergen zu tun hatte, war eine Fahrradwerkstatt zu finden, damit man mir beim Umspeichen hilft. Ich hätte es zwar notfalls auch selber gemacht, aber die Experten können das doch sicher besser und schneller. Für das wackelige Blech schickte mich der Fahrradhändler erstmal zu einer Schmiede, die er mir auf meine Bitte in den gelben Seiten heraussuchte. Das war dann so ein alter Meister, der es nicht mehr nötig hatte, seine Kompetenz durch eine besonders aufgeräumte Werkstatt unter Beweis zu stellen. Aber er machte mir eine saubere Reparatur mit autogenem Schweißen und das hat dann natürlich auch ewig gehalten, bis der Rahmen dann viele Jahre später über dem Tretlager brach. Und die Reparatur war auch noch umsonst.
Der Fahrradhändler machte mir ein schönes Hinterrad fertig, mußte aber dafür das Fahrrad über Nacht behalten, so daß ich erstmal als Fußgänger Bergen erkunden durfte. Zum Zeltplatz kam ich abends ganz gut mit einem Stadtbus.